On November 7th 2017, Prof. Lothar Schrott, Acting Director of the Department of Geography and Head of the Master Programme „Disaster Management and Risk Governance“ (KaVoMa), moderated a panel discussion on “Climate Change Adaptation and Disaster Risk Management”. The panel was hosted by the ICLEI Cities and Regions Pavilion during the COP 23 in Bonn.
Bildung ist Katastrophenvorsorge (Hufschmidt und Dikau, 2013; Mitschke, 2017). Dieser knappe Satz bringt die grundlegende Bedeutung von Bildung für die Reduzierung von Risiken auf den Punkt. „Katastrophenvorsorge“ meint dabei alle Maßnahmen der Vorbeugung von und Vorbereitung auf Gefahrenlagen, die ein (sehr) großes Schadensausmaß verursachen können. Katastrophenvorsorge ist eng mit der Phase der „Bewältigung“ verzahnt: Denn die Bewältigung von Notfällen profitiert von einer guten Vorsorge. Dies ist umso wichtiger, je knapper die
Ressourcen für die Bewältigung sind.
Die Universität Bonn bildet Experten in Katastrophenvorsorge und -management aus. Sie werden besonders gebraucht, wenn viele verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens betroffen sind.
Um den Wissensaustausch im Themenfeld Verwundbarkeit und Resilienz zu fördern, haben wir den Atlas VR entwickelt. Der Atlas VR bietet einen Überblick über verschiedene Aspekte von Verwundbarkeit/Vulnerabilität und Resilienz, die im Bereich Bevölkerungsschutz, Katastrophen- und Zivilschutz, aber auch Katastrophenvorsorge und -management relevant sind.
Unwetterwarnungen „Im schlimmsten Fall zehn Minuten im Voraus“
Meteorologen können sehen, ob sich Unwetter verstärken oder abschwächen, sagt Clemens Simmer, Professor für Experimentelle Meteorologie an der Uni Bonn. Die darauf basierenden Vorhersagen können aber unter Umständen dann nur sehr kurzfristig herausgegeben werden.
Immer wieder entziehen sich Natur und Technik der Kontrolle des Menschen – oft mit katastrophalen Folgen. Wie kann man vorbeugen, was aus vergangenen Unglücken lernen? Und wie reagiert man auf eine Schadenslage schnell und passend? Der berufsbegleitende Masterstudiengang „Katastrophenvorsorge und -management“ (KaVoMa) entstand vor zehn Jahren als Kooperation zwischen der Universität Bonn und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
„Was soll denn dieses ganze Studieren und Akademisieren im Bevölkerungsschutz?“ war eine Fragestellung, die ich noch vor einigen Jahren aus Kreisen der Fach-Community des Zivil- und Katastrophenschutzes, aus öffentlichen Verwaltungen sowie aus den Hilfsorganisationen deutlich gehört habe. Dort war man lange der Auffassung, dass Bevölkerungsschutz im Wesentlichen durch zupackende Hände einsatzerprobter und praxisnah ausgebildeter Einsatz- und Führungskräfte gewährleistet und „Studieren“ eine unnötige Überqualifikation sei.
Noch einmal studieren? Für Prüfungen lernen, Hausarbeiten schreiben und schließlich die Masterarbeit, parallel zum
Privatleben und einem Vollzeitjob? Wer diese Fragen mit „Ja“ beantwortet hat gute Gründe, um sich für ein Studium
neben dem Beruf zu entscheiden. Der folgende Beitrag stellt den weiterbildenden Master „Katastrophenvorsorge und -management“, kurz KaVoMa, vor. Der Studiengang wird seit 2006 von der Universität Bonn in Kooperation mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) berufsbegleitend angeboten.